Tipps bei Sommerhitze

Es gibt Tage, dann möchte man sich am liebsten selbst wegschmeißen: Man ist schlapp, die Hitze nervt, ein Schweißausbruch jagt den nächsten und dann noch diese Luftfeuchtigkeit, die einem die letzte Kraft raubt, für die insbesondere Alanyas Zentrum bekannt ist. Es ist nun mal Sommer – und wir müssen mit der Hitze leben.  Wenn Sie keine Möglichkeit haben, an einen der kalten Bergflüsse wie Dimcay, Obacay oder Alaracay zu flüchten oder sich nicht gleich ganz zur Sommerfrische auf die Bergalmen (Yaylas) verziehen können, fahren Sie am besten mit unseren Tipps:

  1. Bekämpfen Sie die Hitze bitte nicht mit eiskalten Getränken, die Sie schnell hinunterstürzen um wenigstens für einige Minuten das Gefühl von Kühle von innen her zu spüren. Denn nach zwei bis drei Minuten bekommen Sie einen Schweißausbruch, es ist schlimmer als vorher. Trinken Sie Mineralwasser ohne Eis oder Kräutertee (am besten eignet sich Lindenblütentee oder ein aromatisierter Grüner Tee oder ein Tee mit dem Geschmack der Zitronenmelisse). Ayran ist auch ein perfekter Elektrolytdrink für heisse Tage. Ein leckerer Tipp ist es auch, schon abends Gurken- und Ingwerscheiben, Minzezweige oder Zitronenscheiben in Wasser zu legen, das ergibt einen erfrischenden Drink.
  2. Fahren Sie die Fettzufuhr auf ein Minimum herunter, denn Fett ist etwas für kalte Tage. Eine kalte Gemüsesuppe, ein kalter Pudding, ein leichtes Essen mit Salat und gegrilltem Fisch – da lässt sich die Hitze aushalten. Lassen Sie die Finger von scharfem Essen, das heizt zusätzlich ein.
  3. Tragen Sie Kleidung, deren Fasern die ausgeschwitzte Feuchtigkeit schnell an die Luft weitergibt: Leinen oder atmungsaktive Chemiefasern. Baumwolle ist nicht so gut, denn die saugt den Schweiß auf, die Kleidung klebt am Körper, man wirkt immer wie durchgeschwitzt. Außerdem ist es extrem schädlich, wenn man mit nassgeschwitztem Zeug im Freien sitzt und plötzlich kommt Wind auf: Die Muskeln werden steif, es droht in der größten Hitze eine Erkältung. Ganz schlecht wird es dann beim Shoppen, weil die meisten Läden auf Kühlschranktemperatur heruntergekühlt sind.
  4. Suchen Sie Schatten, wann und wo immer es geht. Müssen Sie sich längere Zeit in der prallen Sonne aufhalten, dann muß eine Kopfbedeckung her – oder Sie spannen einen Regenschirm auf, der Sie vor der Sonne schützt.
  5. Sie schwitzen stark – das ist einerseits gut, weil der Schweiß auf der Haut verdunstet und so für Kühlung sorgt, das ist aber andererseits schlecht, weil Sie durch das Schwitzen sehr viele Mineralstoffe verlieren. Sie können das selbst feststellen, wenn sich an den Schweißflecken Ihrer Kleidung weiße Salzränder bilden. Dagegen helfen Mineralwasser und isotonische Getränke. Es empfiehlt sich, den großen Verlust an Magnesium durch Pulver oder Tabletten auszugleichen. Sehr gut ist auch am Abend ein Weißbier.
  6. Duschen Sie nicht eiskalt. Das bringt nur für einen kurzen Moment Abkühlung. Der Temperaturausgleich des Körpers läuft bei großer Hitze auf Hochtouren. Jetzt kommt plötzlich ein eiskalter Schock auf ihn zu, da kann das System zusammenbrechen, es wird Ihnen schwindelig, es droht sogar ein Kollaps und böse Kopfschmerzen. Duschen ist gut – aber nicht eiskalt, sondern eher kühl bis lau. Sie merken es selbst: Nach ein er eiskalten Dusche trocknen Sie sich ab – und beginnen sofort wieder verstärkt zu schwitzen.
  7. Mit den Klimaanlagen ist es so eine Sache, sie sind mit Vorsicht zu genießen. Auf zwei Dinge müssen Sie unbedingt achten:
    • Der kalte Luftstrom aus der Anlage darf nie in voller Stärke und konzentriert auf einen Körperteil wie Hals, Brust, Kopf, Nacken oder Rücken treffen. Die Muskeln verhärten, sie ziehen sich zusammen, es kommt zu Erkältungen, Verspannungen, im schlimmsten Fall zu einem Hexenschuss. Der berüchtigte “Sommerhusten” ist in den meisten Fällen das Resultat einer mit Volldampf arbeitenden Klimaanlage.
    • Ihre Klimaanlage, ob im Büro, zuhause, im Restaurant oder im Auto, muss richtig eingestellt sein. Der Kontrast zwischen der Innen- und der Außentemperatur darf nicht zu groß sein. Wenn Sie aus einem auf 20 Grad heruntergekühlten Raum bei 32 Grad ins Freie treten, dann trifft Sie die Hitze wie ein Keulenschlag, Ihr Kreislauf kann zusammen brechen. Bei der Klimaanlage im Auto müssen Sie unbedingt darauf achten, daß der kalte Luftstrom nicht direkt auf Stirn und Augenpartie geht: Es drohen Kopfschmerzen und im schlimmsten Fall eine Bindehautentzündung.
      Falls Ihre Klimaanlage noch nicht gereinigt wurde, lassen Sie das jetzt vom Service nachholen. Das spart Strom und verringert die Bazillenschleuder…
  8. Tragen Sie keine eng anliegende Kleidung. Es ist gut, wenn die Luft zwischen Kleidungsstück und Haut zirkulieren kann. Ein weit geschnittenes Hemd über der Hose getragen ist ideal.
  9. Sie können sich zwischendurch immer wieder abkühlen, wenn Sie Puls und Unterarme einige Minuten unter das laufende kalte Wasser aus der Leitung halten.
  10. Nutzen Sie die kühlen Morgenstunden für Sport, körperliche Arbeit oder die Erledigung von Besorgungen. Nach 13.00 Uhr sollten Sie bis zum Abend zurückhalten. Am heißesten ist es übrigens meist zwischen 15.00 und 17.00 Uhr.
  11. Passen Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr dem Verbrauch an. Wenn Sie stark schwitzen, dann darf es auch ein Liter mehr am Tag sein. Weniger als drei Liter am Tag ist nicht gut. Auch wenn´s schwerfällt – in der aktuellen Hitzewelle sollten Sie möglichst aufs kühle Efes verzichten. Zumindest tagsüber. Alkohol belastet den Kreislauf zusätzlich.
  12. Trinken Sie – über den Tag verteilt – drei Tassen kühlen Salbeitee. Der mindert starkes Schwitzen.
  13. Halten Sie in Ihrem Schlafzimmer tagsüber die Vorhänge zu. Falls Sie Fensterläden haben, bleiben die geschlossen, so kann sich das Zimmer tagsüber nicht aufheizen.
  14. Ziehen Sie die heißen Sommernächte unbedingt eine leichte Sommerdecke ein die atmungsaktiv ist. Manchmal genügt jetzt auch nur ein Leintuch als Bettdecke. Ganz ohne Decke zu schlafen ist nicht empfehlenswert, der Körper kühlt aus, Erkältungen drohen.
  15. Etwa eine Stunde bevor Sie ins Bett gehen sollten Sie nichts mehr trinken. Die Flüssigkeit wird nicht mehr in die Speicher verteilt, sondern über Nacht ausgeschwitzt

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