Die Kaltfront der letzten Tage vor Weihnachten brachte das an die Türkische Riviera, was sich in Deutschland viele so sehnsüchtig wie erfolglos wünschen: Schneebedeckte Tannen und die Hoffnung auf “weisse Weihnachten” vor allem unter den Residenten.
Nicht nur in den Höhenlagen von Antalya über Manavgat und Alanya bis Gazipasa ist die Landschaft seit gestern nacht schneebedeckt, auch im Zentrum von Antalya und Alanya schneite es, in den höheren Vierteln blieb der Schnee sogar einige Zeit liegen.
Viele höhergelegene Dörfer der Region sind völlig eingeschneit, in verschiedenen Orten wurde für heute sogar schneefrei gegeben, zum ersten Mal in der Geschichte Alanyas. Das wurde für erforderlich gehalten, da in 5 Schulen gestern die Schüler nicht mit den Bussen abgeholt werden konnten, bevor die Räumfahrzeuge den Weg freigemacht hatten. Teilweise mussten die Kinder mit der Hilfe des Alanya Offroad Clubs mit den grossen Jeeps nachhause gebracht werden, weil die Kapazität der Stadtverwaltung erschöpft war. Unter anderem das Dorf Akçatı, gerade einmal 18 km von Alanya entfernt, ist seit gestern nicht erreichbar. Die Stadtverwaltung Alanya räumt die Strassen mit schweren Baufahrzeugen.
Im Skigebiet Saklikent fiel über Nacht 20 cm Neuschnee, auch im Museumsdorf Sarihacilar bei Ormana wurden diese Schneehöhen erreicht. Restaurants in den Bergen wie zum Beispiel das Park Orman Restaurant in der am nächsten gelegenen Gedevet Yayla posten fleissig Schneebilder, da die Alanyaner wirklich ein sehr romantisches Verhältnis zum Schnee haben – sobald es schneit, setzt eine Völkerwanderung in die nahen Berge ein, die “Gözleme” Lokale haben Hochkonjunktur und es werden begeistert Bilder geteilt, wo Kastanien auf glühenden Holzöfen rösten.
Aber auch an die vierbeinigen Freunde denkt man: das Alanya Kent konseyi, das Komittee für Stadtentwicklung, postete heute morgen ein Bild von einem eingeschneiten Strassenhund mit der Bitte, die Tiere nicht zu vergessen.
Nicht Ortskundigen und vor allem Fahrern von nicht winterfesten Fahrzeugen wird dringend geraten, die Hautpstrassen in den höhergelegenen Regionen nicht zu verlassen und die Yaylas wie zum Beispiel Gökbel Yayla derzeit nicht anzufahren. Schneeverwehungen können teilweise so hoch sein, das Fahrzeuge sich festfahren – und da es in den Bergen sehr häufig Funklöcher gibt, kann dann unter Umständen nicht einmal Hilfe herbeitelefoniert werden. Die Gedevet Yayla (Park Orman Restaurant etc.) ist jedoch bei aufmerksamer und vorausschauender Fahrweise kein Problem.
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